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Fit am Computer: Weiterbildung für Best Ager

Weiterbildung für Best Ager

Zu alt, zu unflexibel, zu anspruchsvoll: In deutschen Chefetagen herrschen noch immer zahlreiche Vorurteile, die es älteren Arbeitnehmern schwer machen, eine neue Stelle zu finden. Dabei kann die Generation +50 selbst einiges dazu beitragen, um sich für den Arbeitsmarkt attraktiver zu machen – zum Beispiel durch Weiterbildungsprogramme.

Bildungsurlaub nutzen, um das Gehirn frisch zu halten

Weiterbildung für Best Ager Sicher, der Umstieg von der Schreibmaschine auf den Computer hat in den 90er-Jahren noch ganz gut geklappt. Auch der Umgang mit der seit 20 Jahren gleichen Buchhaltungssoftware klappt ganz gut und MS Word ist recht praktisch, um Briefe und hübsch formatierte Aushänge für die nächste Grillparty zu verfassen. Aber wer nutzt beispielsweise das beliebte Tabellenkalkulationsprogramm Excel schon wirklich umfassend mit all seinen Funktionen? Eben. Es ist sinnvoll, sich eingehender mit den scheinbar simplen Standardprogrammen wie MS Word und MS Excel zu befassen und ihre Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Wer später in einem Bewerbungsgespräch nach seinen Kenntnissen befragt wird, möchte schließlich nicht zugeben, dass das Erstellen eines Kuchendiagramms den Höhepunkt der Arbeit mit Excel darstellt.

 

Es lohnt sich daher, den Chef regelmäßig auf Weiterbildungskurse und Bildungsurlaub anzusprechen. Den meisten Arbeitnehmern ist nicht einmal bewusst, dass sie einen gesetzlichen Anspruch auf Bildungsurlaub haben. Während sich die Regelungen in jedem Bundesland geringfügig unterscheiden, gilt generell das Recht auf fünf Tage bezahlte Freistellung pro Jahr für eine Fortbildung.

 

Die eigene Karriere in die Hand nehmen

 

Niemand muss dabei warten, bis der Chef von selbst auf die Idee kommt, Bildungsurlaub anzubieten. Im Gegenteil. Die meisten Vorgesetzten wissen es zu schätzen, wenn sich die Arbeitnehmer aktiv selbst um ihre Weiterbildung kümmern. Geht es beispielsweise um die eigenen Computerkenntnisse, lassen sich hier Kurse in bekannter Bürosoftware wie Excel, Access und Power Point belegen.

 

Finden sich genug interessierte Mitarbeiter, können Kurse auch „In-House“ in der Firma abgehalten werden, zum Beispiel beim Umstieg auf eine neuere Version oder bei der Einführung einer neuen Software für die ganze Abteilung.

 

Gerade ältere Arbeitnehmer zeigen so, dass sie hochmotiviert und gewillt sind, sich immer wieder neuen Herausforderungen einer Arbeitswelt im rasanten Wandel zu stellen – und dass sie nicht zum „Alten Eisen“ gehören wollen. Und sollte es doch einmal zu einer Kündigung kommen, macht ein Lebenslauf mit regelmäßigen Weiterbildungen bei Bewerbungen viel mehr Eindruck beim zukünftigen neuen Arbeitgeber.

Bild: © istock.com/TommL

4 comments

  1. Karriere: Jeder Zweite würde für den Traumjob umziehen 13 Juli, 2016 at 12:13

    […]   Im Zeitalter der Globalisierung verschieben sich auch die ganz persönlichen Prioritäten. Neuartige Arbeitsmodelle wie die Freiberuflichkeit erfordern ständige Flexibilität, einen sicheren Arbeitsplatz gibt es maximal im Beamtentum und die Rente ist bekanntlich schon lange nichts mehr wert. Mit Freunden wird via Facebook Kontakt gehalten und der Nachbar in gekonnt urbaner Borniertheit gepflegt ignoriert. In letzter Instanz verliert alles an Wert, was persönlich bindet. Heimatsbildung ist nicht mehr. An Stellenwert gewinnt dafür das persönliche Fortkommen, die Bildung der Vita – um gewappnet zu sein für die Unsicherheiten der Zukunft. Und das heißt, es wird investiert, vor allem in Karriere und berufliche Weiterbildung. […]

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