Erfolg beim Vorstellungsgespräch: Die richtige Körpersprache

Wer einem Personaler gegenüber sitzt, muss nicht nur darauf achten, was er sagt. Erst in der Kombination mit der richtigen Körpersprache ergibt sich ein authentisches Gesamtbild, das den Erfolg eines Bewerbungsgesprächs entscheidend beeinflussen kann. Doch worauf müssen Bewerber achten, um ihre Chancen auf die freie Stelle zu erhöhen?
Auch wenn man gerade nichts sagt: Der Körper sendet unentwegt Signale aus, die der jeweilige Gesprächspartner entweder bewusst oder unbewusst wahrnimmt. Diese nonverbalen Zeichen haben einen entscheidenden Einfluss darauf, ob man als sympathisch oder authentisch wahrgenommen wird. Sie spielen schon in der alltäglichen Kommunikation eine große Rolle – umso wichtiger sind sie selbstverständlich in einem Vorstellungsgespräch.
Studien haben gezeigt, dass es nur zu circa einem Fünftel darauf ankommt, was man sagt. Der Großteil eines erfolgreichen Bewerbungsgesprächs hängt davon ab, wie diese Worte durch Gestik, Mimik und Körperhaltung unterstrichen werden. Wer auf seine Körpersprache achtet und diese bewusst zu seinem Vorteil einsetzt, erhöht seine Erfolgschancen also dramatisch und kann damit auch eventuelle inhaltliche Schwächen ausgleichen.
Über Körpersprache positive Signale aussenden
Die gute Nachricht: Man kann seine Körpersprache und damit die Art und Weise, wie einen der Gesprächspartner wahrnimmt, positiv beeinflussen, wenn man sich an einige einfache Grundregeln hält.
Das beginnt schon bei der Begrüßung. Wenn man den Raum betritt, sollte man nicht mehr an seiner Kleidung herumnesteln und nicht mit ausgestreckter Hand auf den Personaler zulaufen. Stattdessen wartet man, bis man die Hand gereicht bekommt. Ein ordentlicher Händedruck, bei dem man Blickkontakt hält und lächelt, vermittelt Selbstbewusstsein und aufrichtige Freude über das Kennenlernen.
Erst nach dem entsprechenden Angebot nimmt man dann Platz. Dabei sollte man die gesamte Sitzfläche des Bürostuhls ausnutzen und beide Füße locker auf den Boden stellen. Der Oberkörper ist leicht nach vorne gebeugt, die Hände ruhen mit den Handflächen nach oben im Schoß. Diese Haltung signalisiert Interesse und Aufmerksamkeit. Auf keinen Fall darf man die Beine übereinander schlagen oder sich im Stuhl zurücklehnen.
Gestik und Mimik richtig einsetzen
Während man spricht, kann man seine Worte durchaus mit passenden Gesten unterstreichen. Allerdings sollten diese dosiert eingesetzt werden. Wer ständig mit der Hand herumfuchtelt, wirkt nervös. Das vermittelt auch ständiges Herumspielen mit Gegenständen oder den eigenen Haaren. Dass man in dieser Situation nervös ist, kann natürlich vorkommen – nur sollte man es nicht zeigen. In Fall der Fälle atmet man besser durch und trinkt einen Schluck, dann wird man sich schnell entspannen.
Von großer Wichtigkeit ist es, beim Reden Blickkontakt zu halten. Spricht man mit mehreren Personen, so müssen dabei auch alle integriert werden, hauptsächlich jedoch der jeweilige Fragesteller. Den Blickkontakt sollte man mindestens eine, aber höchstens drei Sekunden lang halten. Dauert er länger, wirkt er wie Starren und wird schnell unangenehm.
Nicht nur beim Sprechen, auch beim Zuhören ist die Körpersprache sehr wichtig. Man sollte dem jeweiligen Redner in die Augen schauen und durch kleine Gesten, wie etwa Nicken oder Lächeln, ständig zu verstehen geben, dass man aufmerksam bei der Sache ist.
Nicht auf den letzten Metern stolpern
Oft unterschätzt wird die Verabschiedung. Viele Bewerber machen sich hier den eigentlich guten Eindruck, den sie hinterlassen haben, innerhalb kürzester Zeit kaputt. Für den finalen Händedruck gelten die gleichen Regeln wie für die Begrüßung. Dazu reicht ein ehrlich gemeintes „Auf Wiedersehen“. Wer hier ins Plappern gerät, redet sich schnell um Kopf und Kragen.
Auch beim Verlassen des Gebäudes muss man noch Haltung bewahren. Erst, wenn man außer Sichtweite ist, ist ein Spannungsabfall erlaubt. Denn erst dann ist das Bewerbungsgespräch auch wirklich vorbei.
Durch den bewussten Einsatz von Körpersprache und das damit verbundene Vermitteln von Aufmerksamkeit, Interesse und Sympathie kann man seine Chancen im Vorstellungsgespräch also deutlich erhören. Wer mehr zu diesem Thema erfahren will, dem sei das kostenlose E-Book von Benedikt Ahlfeld und Anna Lassoncyk ans Herz gelegt, das man hier kostenlos downloaden kann.
Foto: Production Perig/shutterstock
[…] positive Einstellung verändert nicht nur die Stimmung, sondern ebenso die Ausstrahlung sowie die Körpersprache. […]