
Der soziale Bereich ist sehr vielfältig. Hier geht es darum, mit den unterschiedlichsten Menschen zusammenzuarbeiten. Nach einem Studium im sozialen Sektor können Sie je nach Studiengang zum Beispiel in der Kinder- und Jugendhilfe, einer Einrichtung für behinderte Menschen, einer Suchtberatungsstelle oder im Krankenhaus arbeiten. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten für den Einstieg in einen sozialen Beruf.
Welche sozialen Studiengänge gibt es?
Im sozialen Bereich gibt es diverse Studiengänge, zwischen denen Studierende wählen können. Nachfolgend stellen wir einige der beliebtesten näher vor.
Sozialpädagogik und Sozialarbeit
Bei der Sozialpädagogik und Sozialarbeit geht es zum Beispiel um Menschen, die von Armut, Sucht, Gewalt oder Obdachlosigkeit betroffen sind. Die Studierenden erlernen, wie sie den Menschen in unterschiedlichen Generationen helfen können, auf ihre jeweiligen Bedürfnisse einzugehen. Dazu werden im Studium unterschiedliche Themen wie die Vermittlung von Wohnraum an obdachlose Menschen, die Jobsuche oder die Alltagsgestaltung behandelt. In der Regel sind die Studiengänge Sozialpädagogik und Sozialarbeit praxisorientiert. Sie beinhalten oftmals ein bzw. mehrere Praktika.
Soziologie
In diesem Studiengang wird Studierenden beigebracht, wie sie soziale Strukturen analysieren und die Daten verwerten. So lässt sich ermitteln, in welchen Bereichen der Gesellschaft noch Ungleichheit herrscht. Dabei erforschen die Studierenden die verschiedenen Strukturen wie Familien, Firmen, politische Parteien und weitere Gruppen. Sie erlernen in den Bereichen die empirische Sozialforschung, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen.
Psychologie
In diesem Studiengang geht es um die wissenschaftliche Erforschung des menschlichen Denkens, Verhaltens und Erlebens. Den Studierenden wird vermittelt, wodurch psychische Erkrankungen ausgelöst werden und wie sie behandelt werden können. Doch auch Themengebiete wie Gruppendynamik, Vorurteile und Persönlichkeitsentwicklung gehören zum Studiengang. Oft wird das Studium mit einem Praktikum verbunden, über das die Studierenden erste Erfahrungen in der Praxis sammeln können.
Erziehungswissenschaften
In dem Studiengang Erziehungswissenschaften wird vermittelt, welche Bildungseinrichtungen es gibt und welche Aufgaben sie haben. Die Studierenden lernen, wie Bildungseinrichtungen organisiert sind und welchen Einfluss der Bildungserfolg auf die Schülerinnen und Schüler hat. Weitere Aspekte des Studiengangs sind die Analyse von Bildungsprozessen und die Bildungspolitik. Meist gehören auch bei den Erziehungswissenschaften Praktika zum Studium dazu.
Persönliche Voraussetzungen für ein Studium im sozialen Sektor
Wenn Sie ein Studium in einem sozialen Bereich anstreben, sollten Sie verschiedene persönliche Voraussetzungen mitbringen. Diese entscheiden am Ende, ob Sie Ihre Arbeit gewissenhaft und gut erledigen können. Außerdem können sie einen Einfluss darauf haben, ob Sie auch langfristig Freude an Ihren beruflichen Tätigkeiten haben werden.
Wichtig ist zum Beispiel, dass Sie Empathie mitbringen. In vielen sozialen Bereichen ist es notwendig, dass Sie sich in Ihr Gegenüber hineinversetzen und gegebenenfalls mitfühlen können. So können Sie die Bedürfnisse Ihrer zukünftigen Patientinnen oder Patienten besser wahrnehmen und ihnen besser helfen. Gute Kommunikationsfähigkeiten sowie eine gute Teamfähigkeit sollten Sie ebenfalls besitzen. Schließlich arbeiten Sie in einem sozialen Beruf mit vielen unterschiedlichen Menschen zusammen. Weitere wichtige Fähigkeiten für ein Studium im sozialen Sektor sind beispielsweise:
- Durchsetzungsvermögen
- Hohe Stressresistenz
- Viel Geduld
- Verantwortungsbewusstsein
- Organisationstalent
Soziales Studium: Welche Möglichkeiten gibt es?
Haben Sie sich für einen Studiengang im sozialen Bereich entschieden, können Sie zwischen verschiedenen Möglichkeiten auswählen. Gerade für Schulabgänger kommt häufig ein klassisches Präsenzstudium in Vollzeit in Frage. Als Alternativen dazu gibt es das Teilzeitstudium und das Fernstudium. Diese drei Möglichkeiten beschreiben wir nachfolgend genauer.
Das Vollzeitstudium
Das Vollzeitstudium ist die klassische Variante. Sie haben die Möglichkeit, zunächst einen Bachelor-Abschluss zu machen und im Anschluss daran ein Master-Studium zur Erweiterung des Fachwissens zu beginnen. Während des Studiums verbringen Sie viel Zeit an der Hochschule – beispielsweise in Vorlesungen, Seminaren und Workshops. Darüber hinaus müssen Sie häufig verschiedene Praktika absolvieren und sind in Projekte eingespannt. Ein großer Vorteil des Präsenzstudiums ist vor allem der persönliche Kontakt zu anderen Studierenden. Zu beachten ist jedoch, dass ein Vollzeitstudium sehr zeitintensiv ist und die Zeit nicht flexibel eingeteilt werden kann.
Das Teilzeitstudium
Eine gute Alternative zum Vollzeitstudium ist das Teilzeitstudium. Dieses ermöglicht es Ihnen, die Arbeit, die Familie oder andere Verpflichtungen mit dem Studium zu verbinden. In der Regel wird die Studienzeit bei einem Teilzeitstudium verlängert. Die Vorlesungen finden meist abends oder an Wochenenden statt.
Das Fernstudium
Bei einem Fernstudium finden die Vorlesungen und Seminare vor allem online statt. Dementsprechend ist für ein solches Studium kein Umzug in eine andere Stadt erforderlich. Außerdem können Sie Ihre Zeit flexibler einteilen. Das ermöglicht es Ihnen, andere Verpflichtungen wie Familie oder Beruf besser mit dem Studium unter einen Hut zu bekommen. Dabei werden diverse soziale Studiengänge auch in Form eines Fernstudiums angeboten. Beispielsweise können Sie Soziale Arbeit an einer Fernhochschule studieren.
Vor dem Beginn eines Fernstudiums sollten Sie sich allerdings auch mit den Nachteilen auseinandersetzen. Anders als bei einem Präsenzstudium, fehlt zum Beispiel der persönliche Austausch mit anderen Studierenden. Hinzu kommt, dass ein Fernstudium viel Selbstmotivation und Selbstdisziplin erfordert.