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Als Schweißer in die Selbstständigkeit starten

Schweißer Selbstständigkeit

Viele Handwerker träumen von der Selbstständigkeit, wenige wagen es. Was sollten Schweißer auf dem Weg in die Selbstständigkeit beachten? Wir geben Tipps.

Schweißer Selbstständigkeit Vielen Menschen liegt eine Arbeit als Angestellter nicht. Monotone Arbeitsabläufe, ungünstige Arbeitszeiten und insbesondere die Abhängigkeit von den Launen der Vorgesetzten bei persönlichen Anliegen wie Aufstiegschancen oder Urlaubszeiten wecken den Wunsch nach Selbstständigkeit. Sie wollen frei arbeiten, nach der Qualität ihrer Arbeit und nicht den Beziehungen in einem Betrieb beurteilt werden und außerdem mit mehr Engagement mehr Geld verdienen. Doch der Weg in die Selbstständigkeit ist voller Stolperfallen, insbesondere für Handwerker gibt es einiges zu beachten. Wie sieht es für Schweißer aus?

Punkt 1: Die Registrierung als Gewerbetreibender

Bei Selbstständigen wird zwischen Freiberuflern und Gewerbetreibenden unterschieden. Zu Letzteren zählen auch selbstständige Schweißer. Sie müssen vor Aufnahme ihrer Tätigkeit beim zuständigen Ordnungsamt ein Gewerbe anmelden, wo sie eine einmalige Gebühr zur Registrierung entrichten. Daraufhin erhalten sie einen Gewerbeschein, der sie dazu berechtigt ihre Tätigkeit auf eigene Rechnung auszuüben.

Eine sinnvolle Bezeichnung dabei könnte lauten: „Selbstständiges Setzen von industriellen Schweißnähten“ oder Ähnliches. Dennoch ist diese Anmeldung lediglich eine Formalie. Viel wichtiger sind die sorgfältige Organisation und die Überlegungen, die sich Schweißer im Vorfeld ihrer Selbstständigkeit machen – schließlich wollen sie in einem globalisierten Markt ihr Auskommen haben.

Punkt 2: Wichtige Vorüberlegungen

Grundsätzlich muss ein selbstständiger Schweißer sein Handwerk beherrschen. Wer sich mit Schweißen nur ein bisschen auskennt, der weiß, dass Schweißen nicht gleich Schweißen ist. Mit verschiedenen Geräten kann man verschiedene Werkstoffe wie Metall, jedoch auch Kunststoffe oder sogar Glas anhand der Nutzung inerter oder aktiver Gase oder Gasgemische verbinden. Zumindest mit den populärsten Schweißarten, nämlich

– dem Metall-Inertgas-Schweißen (MIG-Schweißen),
– dem Metall-Aktivgas-Schweißen (MAG-Schweißen) sowie
– dem Wolfram-Inertgas-Schweißen (WIG-Schweißen)

sollte ein selbstständiger Schweißer vertraut sein – es sei denn, er ist hochspezialisiert auf eine der Methoden.

Punkt 3: Geräte, Kommunikation, Mobilität

Heutzutage können auch Privatleute bei Fachanbietern wie Schweisshelden.de entsprechend ihren Gewerbevorstellungen Geräte und Zubehör aus einem vernünftigen Sortiment auswählen und bestellen. Allgemein macht die Entwicklung des Internets und der mobilen Kommunikation die Akquirierung von Kunden und die Präsentation des eigenen Gewerbes einfacher. Dennoch sollten selbstständige Schweißer im Hinterkopf behalten, dass neben den erwähnten Geräten, dem äußerst wichtigen Schutzzubehör und den Raten für Internet und Telefon noch weitere Kosten vollständig selbst gestemmt werden müssen.

Für selbstständige Schweißer ist es meist unabdingbar, viel im Auto herumzureisen, um Aufträge flexibel und überall in einem erreichbaren Umkreis annehmen zu können. Hierbei sind nicht nur die Anschaffungskosten für ein zuverlässiges Auto – in dem die teils empfindlichen Schweißgeräte und Gasbehälter befördert werden können – zu bedenken. Neben relativ gut kalkulierbaren laufenden Kosten für Versicherung und Abzahlungs- oder Leasing-Raten können die nicht immer vorhersehbaren Benzinkosten schwer ins Gewicht fallen.

Punkt 4: Mittel- und langfristige Kalkulationen

Selbstständige Schweißer müssen sich wie alle Gewerbetreibenden für den Fall der Arbeitsunfähigkeit vernünftig absichern und ein finanzielles Polster für Verdienstausfälle anlegen. Eine gute Beratung vor dem Schritt in die Selbstständigkeit ist da meist unabdingbar.

Sehr gut ist es, im Vorfeld eine Vielzahl an Aufträgen zu akquirieren, die über einen gewissen Zeitraum (am besten vier bis fünf Monate) schon die eigene Existenz sichern. Viele Dinge als Selbstständiger sind schlecht kalkulierbar und man sollte auf sie vorbereitet sein. Schlussendlich kann jeder selbstständige Schweißer seinen Betrieb eher in Richtung

– Fertigung,
– Handel oder
– Dienstleistung

bewegen. Dafür sollte er die lokalen Bedingungen seiner Branche kennen und sich ständig informieren, Beziehungen pflegen und insbesondere Wünsche, Anmerkungen und Bedürfnisse von Kunden ernst nehmen. Nur wer dies mit vollem Herzen tut, kann langfristig als selbstständiger Schweißer bestehen.

Foto: Fotolia

2 comments

  1. kai westenberg 7 April, 2017 at 16:58

    Hallo

    Ist man nicht verpflichtet ein meisterbrief zu haben vorallem dann wenn man was herstellt ?!
    Sogar dann wenn ich für mein Nachbar ein Gelände baue und dafür Geld bekomme ?!

  2. Berger 25 November, 2017 at 21:03

    Nein! Je Nach Auftrag ist ein Nachweiß nötig () . Auch ohne Meister kann Mann Arbeiten Nach bester Ausbildung und Qualifikation abliefern. Mann Haftet aber für die geleistete Arbeit. Ein Meister ist nicht zwingend Nötig. (Nachweiß Schweißer-Pass) – Auch Als Qualifizierung bekannt.)) Meister sind Höher Eingestuft und Fähig zur Ausbildung von Fachkräften und der Ablaufplanung usw . Aber Mann Selbst Ist für die geleistete Arbeit Verantwortlich, sprich wenn das Geländer Abreist und eine Person zu Schanden Kommt ist der ausführender Arbeiter dafür Haftbar.

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