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Nachhaltigkeit darf keine Floskel sein

Betriebliches Umweltmanagement

Ein ökologisches Bewusstsein wird für Unternehmen immer wichtiger. Weil pauschale Werbung für eine nachhaltige Firmenpolitik mittlerweile Standard ist und an Glaubwürdigkeit verliert, lassen sich Unternehmen ernsthaftes Umweltmanagement zertifizieren.

Betriebliches UmweltmanagementDas in der Bevölkerung gestiegene Bewusstsein für den Umweltschutz übt nicht nur Druck auf die Politik aus. Seit Jahren schon sehen sich Unternehmen damit konfrontiert, auf die gesellschaftliche Nachfrage nach einer ökologisch nachhaltigen Ausrichtung zu reagieren und Verantwortung für die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Umwelt zu übernehmen.

In vielen Unternehmen werden deshalb parallel zum Qualitätsmanagement eigene Umweltmanagementsysteme etabliert, durch die der Einfluss des Unternehmens auf die Umwelt kontrolliert und minimiert werden soll. Solche Systeme steuern beispielsweise die CO2-Emmissionen, regulieren Strom- und Wasserverbrauch oder auch die Müllproduktion des gesamten Betriebs.

Betriebliche Umweltprogramme haben neben dem Imagefaktor aber auch ökonomische Gründe: Durch die Kontrolle von Ressourcen kann die Effizienz des Unternehmens gesteigert werden. Das spart mittel- und langfristig erhebliche Kosten ein. Zudem wird durch die Implementierung moderner Techniken die Zukunftsfähigkeit des Betriebs gestärkt. Der Umweltschutz ist also keine reine Bringschuld der Unternehmen, sondern liefert auch konkrete Vorteile.

Wenig Transparenz beim Umweltschutz

Die Transparenz ist bei betrieblich organisierten Maßnahmen allerdings nach wie vor niedrig. Wer tut tatsächlich etwas dafür, die betrieblichen Einflüsse auf die Umwelt gering zu halten und wer gibt sich lediglich einen grünen Anstrich? Weil nur gut strukturierte Umweltprogramme einen Mehrwert bringen, werden diese mitunter sogar politisch gefördert. Das Umweltministerium in Nordrhein-Westfalen unterstützt beispielsweise bestimmte Programme, um den Umweltschutz in Unternehmen voranzubringen. Konkret werden Erleichterungen in der Verwaltung und ermäßigte Gebühren zugesagt.

Neben den dort anerkannten Systemen können aber auch unternehmensspezifische Maßnahmen ausgezeichnet werden, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen. Denn was im Endkundenmarkt mit Bio- und Fair-Trade-Siegeln längst etabliert ist, setzt sich mittlerweile auch auf Betriebsebene durch. So lassen sich ernsthaft engagierte Unternehmen ihr Umweltmanagementsystem von akkreditierten Prüfstellen zertifizieren. Durch die nachgewiesene Einhaltung entsprechender Standards kann sich echte Nachhaltigkeit damit vom floskelhaften Gebrauch des Begriffs abheben.

Foto: Flickr/epSos.de

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