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Cloud-Computing-Modelle und Cloud-Typen näher erläutert

Cloud Computing Modelle

Cloud Computing ist einer der wichtigen IT-Trends in den letzten Jahren. Dahinter steckt die Idee, dass Ressourcen über das Internet bedarfsgerecht bereitgestellt und nur nach dem tatsächlichen Bedarf abgerechnet werden. Cloud-Computing-Anbieter versprechen eine große Flexibilität, niedrige Kosten und eine sehr gute Skalierbarkeit.

Cloud Computing – was ist das eigentlich?

Cloud Computing Modelle

Unter dem Begriff Cloud Computing werden verschiedene Geschäftsmodelle und Technologien rund um die IT-Ressourcen zusammengefasst. Diese werden dynamisch zur Verfügung gestellt und dann nur nach Nutzung abgerechnet. Sie ersetzen Anwendungen und Server im unternehmenseigenen Rechenzentrum und sind über einen Dienstleister über das Internet verfügbar. Durch diese Bereitstellung werden hohe Investitionen für Hardware und Software vermieden, da die Ressourcen von dem Dienstleister in einer Cloud zur Verfügung gestellt werden und dadurch nur operationale Kosten anfallen.

Die unterschiedlichen Cloud-Geschäftsmodelle

Die Anbieter aus der Cloud stellen Ressourcen auf unterschiedliche Art zur Verfügung. Beim sogenannten Everything as a Service (Eaas) kann in vier verschiedene Klassen eingeteilt werden. Die Einteilung erfolgt jeweils nach der Ressource, die der Cloud Anbieter zur Verfügung stellt und verwaltet.

1. Infrastructure as a Service (IaaS)

Hier werden virtuelle oder physikalische Server angeboten, die der Cloud-Anbieter verwaltet und für die er die Konnektivität gewährleistet.

2. Platform as a Service (PaaS)

Bei PaaS sind qualitativ hochwertige Optionen verfügbar, die es ermöglichen, dass kundenspezifische Anwendungen durchgeführt werden. Darunter zählt zum Beispiel der Service, mit dem User ihre Webseiten betreiben. Dabei müssen sich die Nutzer nicht mit der Serververwaltung beschäftigen. Hierbei können auch Datenbanken oder andere Webservices enthalten sein. Ein Anbieter ist zum Beispiel Microsoft Azure.

3. Software as a Service (SaaS)

Bei diesem Angebot sind anpassbare Software-Anwendungen enthalten. Dabei greifen User auf diese Anwendungen über das Internet zu und teilen sich die Ressourcen und Hardware mit anderen Nutzern, ohne dass dies bemerkbar ist. Mit solchen Cloud-Diensten werden oft CRM- oder ERP-Lösungen angeboten.

4. Business Process as a Service (BPaaS)

Bei BPaas wird der komplette Geschäftsprozess zu dem Cloud-Anbieter ausgelagert. Hier bietet dann der Dienstleister nicht nur die Ressourcen, sondern auch nicht IT-basierte Leistungen an, die der Kunde benötigt, um seine Geschäftsprozesse zu unterstützen. Der Dienstleister stellt hierbei die Ressourcen, das Personal und führt die Prozesse auch für seine Kunden aus. Der Nutzer weiß nicht, welche konkrete Software-Anwendung hierfür verwendet wird.

Die vier Cloud-Typen

Cloud Computing ModelleGenerell kann unter vier verschiedenen Cloud-Typen unterschieden werden, die sich in ihrer Nutzergruppe und der physikalischen Betriebsumgebung unterscheiden.

1. Public Cloud

Eine Public Cloud ist jedem frei zugänglich, egal ob Privatperson oder Unternehmen. Hier werden die Ressourcen dem Bedarf entsprechend reserviert und genutzt. Zu den Public-Cloud-Anbietern zählt zum Beispiel Dropbox. Die User teilen sich den Cloud-Dienst mit anderen Nutzern. Da es keine Beschränkung auf bestimmte Nutzergruppen gibt, ist aufgrund des Skalierungseffekts die Nutzung besonders preiswert. Einige Anbieter ermöglichen es, dass ein bestimmter Bereich gegenüber anderen Anwendern durch eine Zugriffsbeschränkung abgegrenzt wird, dies wird dann als sogenannte Virtual Private Cloud bezeichnet.

2. Private Cloud

Die Private Cloud ist einem Unternehmen fest zugeordnet und daher nur den Mitarbeitern dieses Unternehmens zugänglich. Dabei kann die Bereitstellung der Cloud entweder durch einen Dienstleister wie Vater Cloud erfolgen oder in dem unternehmenseigenen Rechenzentrum betrieben werden. Der Vorteil einer Private Cloud bei einem externen Dienstleister liegt darin, dass weder Kosten für die Anschaffung eines Servers anfallen noch für Personal für die Verwaltung und Wartung. Außerdem sind Private Clouds sicherer als Public Clouds, da oftmals der Server in Deutschland steht und die entsprechenden Datenschutzrichtlinien eingehalten werden.

3. Community Cloud

Bei einer Community Cloud sind mehr Nutzer zugelassen und hier teilt sich eine bestimmte Gruppe von mehreren Unternehmen eine Cloud. Die Betriebsumgebung kann dann entweder dezidiert in einem Unternehmen betrieben werden und die anderen Unternehmen haben darauf Zugriff oder aber die Betriebsumgebung wird von mehreren Unternehmen geteilt.

4. Hybrid Cloud

Sie vereinigt verschiedene Cloud-Typen und Rechenzentren miteinander und deckt somit unterschiedliche Anforderungen ab. Hier wird unterschieden zwischen dem Grad der Privatsphäre und den Sicherheitseigenschaften. Mit diesen Faktoren wird festgestellt, für welche konkrete Anwendung welcher Cloud-Typ genutzt wird. Kritische Anwendungen werden dann zum Beispiel in eine Private Cloud gelegt, während andere Anwendungen auf Ressourcen aus einer Public Cloud zugreifen.


Bild 1: © istock.com/tolgart
Bild 2: © istock.com/Petar Chernaev

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