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Hilfe im Bewerbungsprozess: 10 Fakten, die Bewerber kennen sollten

Hilfe im Bewerbungsprozess

Die Ansprüche an Bewerber steigen trotz des „War for Talents“ ständig. Daher ist es für Bewerber wichtig, nicht nur einen kompetenten, sondern gleichzeitig einen zielorientierten sowie cleveren Eindruck zu hinterlassen. Die folgenden zehn Facts sollte jeder ambitionierte Bewerber kennen und im Bewerbungsprozess anwenden.

1. Die besten Jobs warten abseits der klassischen Suchmaschinen

Hilfe im BewerbungsprozessJeder Bewerbungsprozess beginnt mit der Suche nach freien Stellen. Die besten Jobs werden jedoch nicht auf dem Silbertablett serviert, sondern müssen sorgfältig aus der Masse herausgefiltert werden. Zur Recherche nach geeigneten Stellen stehen diverse Suchmaschinen zur Verfügung. Neben den klassischen Online-Jobbörsen wie Stepstone oder die der Bundesagentur für Arbeit lohnt sich der Blick in das Stellenangebot von seriösen Personaldienstleistern. Sie verfügen über wertvolle Kontakte zu renommierten Betrieben. Viele Unternehmen stellen ihre freien Stellen nur dort ein, weil sie die Chancen gut ausgebildete Fachkräfte zu finden dort höher einschätzen und von anderen Lösungen nicht überzeugt sind.

Ein Beispiel dafür ist https://www.hofmann.info/, die Internetseite des deutschen Personaldienstleisters I.K. Hofmann GmbH mit Sitz in Nürnberg. Hier können gezielte Suchanfragen für freie Stellen in diversen Branchen gestellt werden. Mit Hilfe der Umkreissuche lässt sich verhindern, dass auch Jobs angezeigt werden, die außerhalb der gewünschten Region liegen. Ähnlich wie in diesem Beispiel erlauben es viele Personaldienstleister Arbeitssuchenden online nach Jobs Ausschau zu halten.

2. Persönlichkeit, Kompetenz und Leistungsbereitschaft sind das A&O

Viele Job-Kandidaten sind der Meinung, dass sie Leistungsbereitschaft, Persönlichkeit und Kompetenz erst beim persönlichen Vorstellungsgespräch beweisen können. Das ist ein Fehler. Schon in der schriftlichen Bewerbung spielen diese drei Faktoren eine wichtige Rolle. Das entscheidende Ziel sollte darin bestehen mit der Bewerbung zum einen zum Ausdruck zu bringen, was für ein Mensch man ist und zum anderen die Leistungsmotivation sowie Kompetenz überzeugend zu vermitteln. Folgende Fragen helfen bei der Erstellung der Bewerbung:

  • Was bin ich für ein Mensch?
  • Welche Ziele verfolge ich?
  • Was treibt mich an?
  • Was sind meine Fähigkeiten?
  • Wie hebe ich mich von der Bewerbermasse ab?

 

3. Potenziale sind entscheidend

Dass Standardschreiben zum Bewerben tabu sind, sollte jedem Bewerber klar sein. Personaler haben keine Zeit für Vorstellungsgespräche mit Bewerbern, die kein reales Interesse an der Zukunft des Unternehmens haben. Stattdessen setzen sie ihre wertvolle Zeit dafür ein, Kandidaten mit hohem Potenzial zu finden, welche das Unternehmen voranbringen. Intelligente Köpfe sind gefragt, um auch künftig wettbewerbsfähig zu bleiben. Doch wie lässt sich die Bewerbung dahingehend individuell gestalten? Zunächst sollten die persönlichen Stärken und Fähigkeiten entsprechend der Angaben in der Stellenausschreibung ausgearbeitet werden. Der Leser muss klar erkennen, dass sich der Bewerber intensiv mit den Anforderungen auseinandergesetzt hat und sich der unternehmerischen Ansprüche bewusst ist. Bewerber müssen für sich die Frage beantworten, warum sie sich gerade bei diesem Unternehmen bewerben. Vielleicht ist der Betrieb für seine nachhaltige Ausrichtung und Innovationskraft in Sachen Umweltschutz bekannt oder steht für internationale Handelsgeschäfte mit globaler Bedeutung. Bewerber sollten anhand dieser Fakten ihr Potenzial hervorheben, das dem Unternehmen künftig Vorteile einbringen kann.

4. Multimediale Präsenz wird immer wichtiger

Da die schriftliche Bewerbung längst zum Standard gehört, fällt es schwer sich damit abzuheben. Ein effektives Mittel, um hervorzustechen, besteht deshalb in der multimedialen Präsenz. Darunter fallen beispielsweise Bewerbungsvideos. Darin können Bewerber ihre Sympathie betonen und sich wesentlich attraktiver vorstellen, als es ein Schriftstück je könnte. Innerhalb des Videos sollte auch der Werdegang kurz erläutert werden. Zwei branchenspezifische Beispiele:

Aber Vorsicht: Ein Bewerbungsvideo sollte immer in Kombination mit schriftlichen Unterlagen „vorgelegt“ werden.

5. Der erste Eindruck zählt

Der erste Eindruck ist nicht alles, hat aber entscheidenden Einfluss auf den Gesprächsverlauf. Im Vorstellungsgespräch sollten sich Bewerber diesen Fakt zunutze machen. Neben einem gepflegten Äußeren, das selbstverständlich sein sollte, kommt es entscheidend auf die Begrüßung an. Ein fester aber kurzer Händedruck hinterlässt bereits einen guten Eindruck. Wichtig ist aber, dass mit dem Händeschütteln gewartet wird, bis das Gegenüber die Hand dafür ausstreckt. Während der Begrüßung ist Blickkontakt herzustellen und ein freundliches aber nicht übertriebenes Lächeln ideal. Die namentliche Vorstellung ist ebenfalls ein Muss.

6. Komplimente beim Smalltalk kommen an

Jedes Bewerbungsgespräch besteht aus fünf Phasen: Smalltalk, Kennenlernen, Selbstpräsentation, Rückfragen und Abschluss. Die erste Phase gilt es mit Komplimenten positiv zu gestalten. Eine Möglichkeit könnte darin bestehen den positiven Eindruck des Betriebsgeländes hervorzuheben. Die meisten Personaler fragen Bewerber nach der Begrüßung zum Beispiel auch, ob sie das Unternehmen gut gefunden haben. Hier könnte die gute Beschilderung gelobt werden.

7. Körpersprache wirkt

Die Körpersprache ist ein wirkungsvolles Mittel, um das Gesagte in einem Vorstellungsgespräch positiv zu unterstreichen. Gleichzeitig kann sie bewusst dazu eingesetzt werden, um ein gesundes Selbstverstrauen, Kompetenz und Sicherheit auszustrahlen. Viele Personaler achten sehr genau darauf, welche nonverbalen Signale Bewerber aussenden. Gefällt ihnen nicht, was sie sehen, scheiden Jobinteressenten schnell aus. Als besonders negativ wird es empfunden, wenn der Blickkontakt fehlt. Aber auch nervöses Zappeln, fehlendes Lächeln oder ein schlaffer Händedruck kommen nicht gut an.

8. Rückfragen im Vorstellungsgespräch sind vorteilhaft

Die Bedeutung von Rückfragen im Vorstellungsgespräch seitens des Bewerbers wird von den Meisten völlig unterschätzt. Dabei zeigen Sie dem potenziellen neuen Arbeitgeber, dass sich Bewerber ernsthaft über das Unternehmen informiert haben und echtes Interesse am ausgeschriebenen Job haben. Gleichzeitig verdeutlichen Rückfragen, inwieweit sich Interessenten im Voraus über Stelle und Betrieb informiert haben und verdeutlichen die individuelle Zielorientierung. Kurzum: Clever gestellte Rückfragen sind ein Muss! Auf dem Karriere-Onlineportal karrierebibel.de finden Sie 50 Beispiele für intelligente Rückfragen. Darunter: „Welche Persönlichkeit wünschen Sie sich vom künftigen Mitarbeiter an Ihrer Seite?“

9.Dank späterem Alternativtermin höhere Chancen

Bewerber, die mehrere Terminvorschläge für ein Vorstellungsgespräch erhalten, sollten sich grundsätzlich für den späteren entscheiden. Der Grund: Es konnte in der Vergangenheit nachgewiesen werden, dass die Chancen auf den Job besser stehen, je näher die endgültige Entscheidung rückt. Eine Psychologin der Carnegie Mellon Universität hat herausgefunden, dass Juroren in Wettbewerben bessere Noten vergeben, umso näher das Ende eines Wettbewerbs ist. Für Vorstellungsgespräche gilt das gleiche.

10. Dankesschreiben hinterlassen einen guten Eindruck

In Deutschland ist ein Dankeschreiben nach dem Vorstellungsgespräch zwar noch wenig verbreitet, doch genau darin besteht der Vorteil für Diejenigen, die es nutzen. Mit einer E-Mail können sich Bewerber nochmals für das anregende Gespräch bedanken und betonen, dass sie sich sicher sind, dass die Stelle optimal zu ihnen passen würde. Das Schreiben ist eine Möglichkeit darzulegen, dass das Vorstellungsgespräch den Wunsch nach dem Job sogar verstärkt hat. Auch ein Dankeschön für die aufgewendete Zeit des Gesprächspartners ist angebracht. Zum Schluss sind Anmerkungen wie „Ich freue mich auf eine baldige Antwort“ durchaus sinnvoll.

Fazit

Wie diese Liste zeigt, gibt es einige Möglichkeiten, um die Chancen auf den Traumjob zu maximieren. Wer diese clever nutzt, ist in der Lage sich optimal in Szene zu setzen und selbst kritischste Personaler zu begeistern.

Foto: UliSchu / pixabay.com

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